Minimalinvasive Fotografie und Montagen

Ready Mades/Found Footage treffen auf die Düsseldorfer Photoschule.

Poesie + Wirklichkeit = Dasein.

Ich entdecke abstrakte Bilder in unserer Umgebung. Die Herauslösung aus dem Kontext oder der ursprünglichen Funktion hält die „Bedeutungslosigkeit“ fest. Das gibt bei der Betrachtung Raum zum Nachdenken, Reflektieren und Meditieren.

Beim Fotografieren erziele ich eine möglichst naturgetreue Abbildung meiner Umgebung. Ich benutze die Kamera wie einen Scanner. Oft hebt alleine die Wahl des Ausschnitts die Besonderheit hervor und zeigt das Außergewöhnliche im Alltäglichen. Montage setze ich zur Verdichtung der Aussage ein.

Kontemplation wird in der Kombination mit den Worterfindungen der „120 Couples“ nahezu unausweichlich.

Mit so wenig Manipulation wie nötig geht es um die Erfassung und das Erkennen unserer Welt, der Bühne auf der wir auftreten.

Johannes Sylvester

  • geboren in Johannesburg/Südafrika
  • Abitur Leistungskurs Kunst, Stuttgart
  • Gesellenprüfung als Fotograf, Atelier Busche, Waiblingen und Fotodesigner Gottfried Planck, Stuttgart
  • Diplom Visuelle Kommunikation, Hochschule für Gestaltung, Offenbach a.M.

Ausstellungstätigkeit und Festivals (Auswahl)

  • 5/1988 Einladung zu den 34. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem Kurzfilm „Musikshow“
  • 8/1990 Gruppenausstellung „Sommerloch“ in der Galerie Weißer Rabe, Stuttgart mit SX70 Polaroidfotografien und drei experimentellen Kurzfilmen „Musikshow“, „Qwertzuiopü“ und „Das kleine Fernsehspiel“
  • 9/1992 Dokumentarfilm für Documenta IX, Kassel
  • 4/1994 Preisträger 1. Kurzfilmpreis der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden für den Kurzfilm „Das Fenstertheater“
  • 10/2011 Einzelausstellung mit Fotografien „Oberfläche – ein unvollständiges Kompendium“ bei Wohlfühlbrillen Dettke, Kleinmachnow
  • 11/2014 Beteiligung mit der Giclée Print Serie „Berliner U-Bahnhöfe“ beim Weihnachtsmarkt des guten Geschmacks bei Meeet, Berlin‑Schöneberg
  • 9/2017 Einzelausstellung: Giclée Print Serie „Berliner U-Bahnhöfe“ bei Kultpur, Berlin-Kreuzberg
  • 11/2019 Einzelausstellung: Fotoserie „Viralabsolution“ bei Meeet, Berlin‑Schöneberg

2020 bis 2021 entsteht die Fotoserie „Spieltraum“.

Seit Anfang 2022 entsteht eine Fortsetzung der Serie „Oberfläche“, die Grafikserie „120 Couples“ und die Fotoserie „Vor Ort“.

Text zur Ausstellungseröffnung:

Fotokunst von Johannes Sylvester: Ästhetik taucht im Alltag mehr oder weniger überraschend auf. Mit Zeit und Muse lassen sich Entdeckungen mit der Kamera festhalten. Mit sparsamer Nachbearbeitung und sorgfältiger Wahl des Ausschnitts entsteht ein Bild. Dazu kommt Text in aussagekräftiger Typografie, ein visuelles Gedicht entsteht. Minimalpoesie. Die Fotoserie weckt Assoziationen und eröffnet neue Perspektiven auf unsere Wirklichkeit.

Begrüßung und Einführung

Es spricht und moderiert die Galeristin und Modedesignerin Paulina Tsvetanova. Als Jugendliche verließ sie ihre südosteuropäische Heimat Bulgarien, um in Deutschland Kunstgeschichte, Philosophie, Byzantinistik und später Kulturmanagement zu studieren und erfolgreich abzuschließen. Sie leitet die Konzeptgalerie und den Zufallsladen Paulina’s Friends in der Gartenstraße, Berlin-Mitte. Ihr Anliegen ist es Brücken zu bauen, Synergien zu entfachen und neue visuelle Perspektiven und Empfindungen zu eröffnen.

„Toll aus List – Der Albtraum eines jeden Schauspielers“

Zum Auftakt führt der Schauspieler und Autor Adam Ludwig einen Auszug aus seinem Theaterstück „Toll aus List – Der Albtraum eines jeden Schauspielers“ auf. Adam Ludwig arbeitet als Schauspieler und Lehrer seit über 20 Jahren. Er trat am Broadway, Off-Broadway und führenden Theatern landesweit auf. Seine Auftritte im Amerikanischen Fernsehen umfassen Quantico, Sex and the City, Fringe und Gossip Girl. Zuletzt lehrte Adam am Marymount Manhattan College in New York City and leitet seit 2017 Kurse bei The Acting Muscle, seinem Berliner Studio.

Q & A mit Publikum

Zur Ausstellungseröffnung waren Kürzestgeschichten aus „Perlen & Säue“ von Christine Rothenbacher zu hören.